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Donnerstag, 8. Mai 2014, 11:45

Die Geschichte der Marser (historisch)

Die Marser siedelten zwischen Rhein, Ruhr und Lippe. Tacitus hat die Marser mehrmals erwähnt. Die Marser hatten am Aufstand gegen die Römer im Jahre 9 n. Chr. teilgenommen und waren an der Varusschlacht beteiligt.

Der erste Rachefeldzug des Germanicus, im Jahre 14 n. Chr., galt den Marsern. (Es gibt noch zwei weitere Rachefeldzüge von Germanicus, einen im Herbst 15. n. Chr., bekannt als die 'Schlacht an den langen Brücken' und einen im Jahr 16. n. Chr., nach dem Germanicus allerdings nach Rom zurück beodert wird, daa uch dieser nicht gewünschten Erfolg erzielt hat, die Germanen endhüötuig zu unterwerfen.) Die Römer, die anscheinend gezielt das Tanfana-Heiligtum angriffen, trafen einen für den Überfall günstigen Zeitpunkt, denn die Marser hatten gerade das Herbstfest ihrer Göttin Tanfana gefeiert und waren zu betrunken, um auf diesen Überraschungsangriff reagieren zu können. Die römischen Legionäre metzelten jeden nieder, dessen sie habhaft werden konnten.

Nach Tacitus (Annalen 1, 51) wurde nicht nur das zentrale, nicht genau zu lokalisierende Tanfana-Heiligtum, sondern sogar ein Raum von 50 römischen Meilen mit Feuer und Schwert völlig verwüstet: "Kein Geschlecht, kein Lebensalter fand Erbarmen."

Germanicus führte im Feldzug gegen die Marser neben 12.000 Legionssoldaten auch 26 Kohorten Bundesgenossen (sociae cohortes) und 8 Reiterschwadrone (equitum alae) mit sich.

Die Marser in Germanien sind nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen Volk in Italien, siehe Marser (Italien).

Quelle: Wikipedia

Für Interessenten zusätzlich zum Nachlesen der
GESCHICHTE DES RUHRGEBIETES

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Donnerstag, 8. Mai 2014, 11:47

kurze Einführung in die derzeitige Lage

12 n. Chr.

Ganz Germanien ist von den Römern besetzt.

Ganz Germanien?

Nein! Weit gefehlt!


Und es ist nicht nur ein einzelnes Dorf, das sich tapfer den Römern entgegenstellt, sondern alle Gebiete östlich des Rheins und nördlich der Donau können noch als germanisch betrachtet werden.

Nun ist es nicht so, als wären alle germanischen Stämme östlich des Rheins und nördlich der Donau frei und ungebunden von den Römern. Im Laufe der unzähligen Feldzüge wurden einige Stämme unterworfen und sogar tributpflichtig, andere hatten Verträge mit den Römern abgeschlossen. Z. B. waren die Friesen auch nach der Varusschlacht in 9 n. Chr. den Römern gegenüber abgabepflichtig.

Viele Söhne germanischer Fürsten dienten den Römern als Geiseln. Diese Geiseln wurden nicht schlecht behandelt. Es gab in Rom sogar eine eigens für diese Geiseln eingerichtete Schule. Prominentes Beispiel: Auch Arminius war eine solche Geisel gewesen. Er wurde in Rom erzogen und diente als Soldat. Er erwarb im Militärdienst das römische Bürgerrecht und wurde sogar in den Ritterstand erhoben. (Deshalb empfanden die Römer den Hinterhalt des Arminius gegen Varus und seine Legionen auch als derart verwerflichen Verrat)

Der Limes existiert in 12 n. Chr. noch nicht! Die spätere Limes-Linie wird erst durch spätere Eroberungen festgelegt. Erst nach 70 n. Chr. errichtet Vespasian eine Postenkette auf der gerade erst neu errungenen Grenzlinie. Mit dem Bau des Limes wird erst 81 n. Chr. begonnen.

Auch die Provinzen Germania superior und Germania inferior existieren in 12 n. Chr. noch nicht. Diese werden erst 85 n. Chr. eingerichtet. Das römische, linksrheinische Gebiet wird einfach Exercitus Germanicus Superior genannt, gilt also mehr oder weniger als frisch erobertes Gebiet.

13 n. Chr.: Germanicus wird Statthalter in Germanien und zieht mit seiner Familie nach Mogontiacum

14 n. Chr.: Der römische Herrscher Augustus stirbt (19.8.), Tiberius wird sein Nachfolger
Germanicus führt im Herbst (Ende September) einen verheerenden Rachefeldzug gegen die Marser. Am Heiligtum der Tanfana werden Männer, Frauen und Kinder von den Soldaten niegergemetzelt und damit ein großer teil des Stammes ausgelöscht.

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